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Der Adel Amhrans

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Was ist der Adel?

Der Begriff "Adel" umfasst eine spezifische Gruppe von Persönlichkeiten in der Spielwelt, die neben einer Reihe von Rechten und Pflichten auch besonderen Einfluss auf die Gestaltung der Spielwelt in regionalem Ausmaß haben. Ein Adeliger ist auf die eine oder andere Weise eine Person mit besonderen Berechtigungen, die ihn aus der gewöhnlichen Masse herausheben, und daher vor allem aus politischer und religiöser Sicht zu einem wichtigen Knotenpunkt des politischen Geschehens machen.
Allerdings darf Adel weder "alles" noch hat er ein sorgenfreies Leben. Während die Rechte eines Adeligen sich ausschließlich auf seine Region - also zum Beispiel sein Lehen oder sogar nur seine Baronie - und zusätzlich auch auf seine Funktion beschränken, muss ein Adeliger seinen Pflichten immer und überall nachkommen.
Der Adel wird in zwei verschiedene Arten geteilt, nämlich Briefadel und Erbadel. Vor dem Gesetz gelten beide Adelsgruppen gleich, denn ein Adeliger wird immer ein Adeliger sein. Der Erbadel genießt jedoch im Gegensatz zum Briefadel das vererbte Recht, seinen Posten, Titel und Wappen an seine Nachkommen weiter zu geben, ohne hierfür die Zustimmung des Truchsess einholen zu müssen. Familien des Erbadels stellen somit die ältesten und ehrwürdigsten Geschlechter Amhrans, und können ihre Abstammung häufig bis zur Gründung des Reichs zurück verfolgen.
Briefadel ist weiter verbreitet, leichter zu erreichen und auf mehr Ränge der Adelshierarchie verteilt, allerdings ist er auch leichter auszutauschen und wird demnach deutlich genauer überwacht und härter gerichtet. Er ist jedoch auch der Einstiegspunkt für jeden Charakter - selbst der geringste Adelige hat mehr Berechtigungen in seiner Region als ein Bürger oder Freier, und bestehende Adelige werden im Falle einer Beförderung eher ins Auge gefasst als Adelslose.

Wozu werden Adelige benötigt?

Der Zweck von Adel ist es, spezifische Entwicklungen, Aufgaben, Entscheidungen und Probleme innerhalb der Spielwelt in Spielerhände zu geben, und somit spielerbeeinflussbar und spielergesteuert zu halten. Der Adel ermöglicht es der Spielerschaft, ein Lehen im eigenen Sinne zu leiten und zu verwalten, zu gestalten und zu steuern, sodass verschiedene unterschiedliche Spielbereiche verteilt über das ganze Reich geschaffen werden.
Der Adel selbst erfüllt im Prinzip die Funktion der Hochherrschaft.

Das Lehen und die Baronie

Ein Lehen an sich ist ein größeres Stück Land, das vom König zur Verwaltung und Bewachung in die Hände eines seiner Vasallen gegeben wurde. Das Lehen selbst "gehört" dem Vasallen, der den Titel "Fürst" trägt, nicht direkt - es handelt sich hierbei um eine Leihgabe, die bestimmte Pflichten mit sich bringt.
Jedes Lehen hat eine eigene Kultur und Landschaft, bestimmte Eigenschaften, welche die Bevölkerung ausmachen, und eine Historie, welche die bisherige Entwicklung des Lehens beschreibt. Diese Richtlinien sollen auch durch den Adel dargestellt und unterstützt werden, und ermöglichen es der Spielerschaft, sich auf verschieden gestaltete und verwaltete Gebiete zu verteilen, um ihren eigenen Charakteren gerecht zu werden.
Demnach ist es auch nicht erwünscht, dass Lehen völlig umgestaltet werden - eher schon ist es der Wunsch der Spielleitung, dass ein jeder Spieler sich anhand der Lehenseigenschaften entscheidet, wo er seinen Charakter ansiedelt.

Um allerdings ein möglichst großes Spektrum an Karrieren anzubieten, gibt es innerhalb eines jeden Lehens auch die Möglichkeit, sich durch Einsatz, Beteiligung am Gebietsgeschehen, Sammeln von Gefolgschaft und Aktivität den Rang eines Barons zu erarbeiten, der seine eigene Baronie erhalten kann.
Eine Baronie ist ein Gebiet innerhalb eines Lehens, das vom Fürsten an einen verdienten Vasallen übergeben werden kann, und von diesem im Sinne des Fürsten eigenmächtig verwaltet wird. Baronien sind deutlich kleiner als Lehen, und decken die Fläche des Lehens keinesfalls vollständig ab. Eher schon beschränken sich Baronien auf das besiedelte Gebiet um den Baronssitz herum, und bestehen abgesehen von den Kernsiedlungen der Lehen zumeist nur aus der Festung selbst und einem zweiten freistehenden Gebäude verschiedenen Zwecks. Umso mehr Gefolge ein Baron hat, umso größer wird jedoch auch das von ihm kontrollierte und verwaltete Gebiet.
Diese Eigenheiten einer Baronie führten auch dazu, dass Barone sich von jeher bevorzugt nahe der Grenzen an dicht begangenen Handelswegen, nahe Minen und Bergwerken oder nahe von Bauernhöfen, Sägewerken oder kleinen Siedlungen angesiedelt haben.

Wie man adelig wird

Grundsätzlich macht es nur dann Sinn adelig werden zu wollen, wenn man vor hat sich in einer Region dauerhaft niederzulassen, denn die Funktion des Adels ist wie bereits beschrieben eben die einer regionalen Verwaltung. Es gibt zwar sogenannte "überregionale Adelige", nämlich zum Beispiel die Reichsritter, die Hofbeamten und den Truchsess sowie dessen Diplomaten, allerdings ist dieser "Hochadel" auch entsprechend selten und fast ausschließlich von Spielleitern zum Zweck der Konsistenz bespielt.
Ist allerdings der Entschluss zur Niederlassung in einer bestimmten Region gefallen, und kommt der Wunsch auf dort auch in die Ränge des Adels aufzusteigen, so ist der erste und wichtigste Schritt wohl der, sich mit den regionalen Adeligen auseinander zu setzen und nützlich zu sein. Grundsätzlich ist - ähnlich wie im Falle einer Ausbildung oder der Weitergabe von Rezepturen und Anleitungen - kein Spieler gezwungen jemanden zu befördern, einzustellen oder zu beschäftigen, weshalb es gerade im Fall des Adelswunsches wichtig ist, nützlich statt aufdringlich zu sein. Möchtest du also auffallen und in Betracht gezogen werden, ist es sinnvoll sich durch eine Leistung oder Hilfestellung herauszutun, die der regionale Adelige auch benötigt, wünscht und willkommen heißt.
Klappt es in einer spezifischen Region allerdings nicht, bleiben immer noch die Wege der Intrige, der Sabotage und natürlich des Anliebelns bei dem jeweils übergeordneten Adeligen oder aber bei einem Konkurrenten offen - Adel ist nicht in Stein gemeißelt und zudem von Spielern kontrolliert, sodass im Spiel alle Möglichkeiten offen stehen.
Ein höherer Spieleradeliger (zum Beispiel Barone oder Fürsten) darf zwar IG adeln, allerdings erst nachdem der Staff den Adelskandidaten abgesegnet hat. Hierbei überprüft die Spielleitung ob der Spieler des betroffenen Charakters aktiv genug ist, keine bedenklichen Verwarnungen hat und in der betroffenen Region und Adelsstruktur noch Platz und Notwendigkeit für einen weiteren Adeligen besteht. Ob die Position im Spiel angemessen ist, der Charakter die richtigen IG-Voraussetzungen erfüllt oder im Spiel vom Gesetz verfolgt wird, spielt für die Spielleitung keine Rolle - die Verantwortung dafür, diese Punkte entsprechend zu prüfen und auszuarbeiten liegt vollständig bei den Adeligen, welche die Adelserhebung durchführen wollen.

Die Vorgehensweise bei der Ernennung eines Adeligen ist wie folgt:

  • Der Ausführende sieht einen Kandidaten, den er adeln möchte.
  • Entweder der Ausführende oder der Kandidat schreibt eine Adelsbewerbung an den Staff.
  • Sobald diese angenommen ist, darf der Baron seinen Kandidaten IG adeln, indem er ihm den Schwur abnimmt.

Adel und Miteinander

Ein Spieleradeliger ist auch weiterhin ein Spieler, für den die selben Regeln gelten, wie für einen Spieler eines Freien oder Bürgers. Das bedeutet auch, dass jegliche OG-Beschwerden an den Staff und nicht an den Spieleradeligen gehen, spezifisch wenn es sich um Beschwerden über im Spiel untergeordnete Spielercharakter handelt. Bitte denke daran, dass zwar im Spiel die Hierarchie sehr eindeutig ist, außerhalb des Spiels aber alle Spieler gleichberechtigt sind und auch so behandelt werden müssen. Adel soll für alle Mitspieler etwas Greif- und Erreichbares sein, deshalb erwarten wir von Spieleradeligen auch eine deutliche Aktivität und Beteiligung am Spielgeschehen.
Um abzusichern, dass Adelige sich am Spiel angemessen beteiligen (und somit die gesamte Spielwelt bereichern), wurden dem Adelsspiel sogenannte "Akte der Feigheit" hinzugefügt, die neben Handlungen, die zu sehr auf das Ausnutzen der Adelsvorteile hinauslaufen würden, auch Dinge wie Inaktivität oder Unerreichbarkeit für die eigenen Subjekte enthalten. Auf diese Art ist es auch nicht-Adeligen möglich, auf den Rang und die Dauerhaftigkeit von Spieleradeligen einzuwirken, und im Fall des Falles auch Einfluss auf deren Absetzung oder Aufstieg zu haben.
Ein Spieleradeliger - besonders aber die Fürsten - bekommt vom Staff zudem eine Agenda, die er zeitgerecht zu erfüllen hat. Diese Agenden haben zum Teil mit der Belebung der Spielwelt zutun, können aber auch Handgriffe enthalten, die für den "roten Faden" der Spielweltentwicklung wichtig sind, und für die Spielleiter aus dem Questbereich wichtige Grundlagen für weitere Abenteuer setzen. Wie der Adelige diese Agenda erfüllt, liegt im Ermessen des Spieleradeligen solange es im Rahmen der Regeln von Arx stattfindet, und im Spiel vollzogen wird.
Besagte Agenden gelten für gewöhnlich für ein Jahr, werden im Zuge der Konklave der Fürsten ausgehändigt und sollen von diesen entsprechend im Auge behalten werden. Werden Punkte dieser Agenda nicht erfüllt, muss der Spieleradelige damit rechnen schlimmstenfalls seine Position zu verlieren.

Krieg und Frieden

Während Friedenszeiten ist die Aufnahme in den Stand des Adels immer mit einem Eid verbunden, dessen Bruch schwerwiegende Folgen mit sich bringen kann. Mit dem Eid verpflichtet sich der angehende Adel nicht nur dem Berufenden, sondern auch den höheren Hierarchiestufen. Ein Treueschwur ist aber auch etwas Gegenseitiges, und so hat nicht nur der Berufene Verpflichtungen gegenüber seinem Lehensherrn, sondern auch der Lehensherr Verpflichtungen gegenüber seinem „Bediensteten“.

Durch kriegerische Akte kann der ansässige Adel vertrieben und entmachtet werden. Kriegerische Akte dürfen nur im Zeitraum von 19:00 bis 23:00 stattfinden, und müssen vor 00:00 beendet sein. Die maximale Dauer einer Belagerung beträgt eine Woche. Dieser Zeitraum kann durch beidseitigen Konsens verlängert werden.

  • Ein Lehen oder eine Baronie gilt dann als belagert, wenn eine Ingame-Kriegserklärung erfolgt ist und entsprechende sichtbare Vorbereitungen (Rohstoffsammeln, Gepäck zusammenstellen, Reise zum Belagerungsort) im Spiel getroffen wurden. Zur Veranschaulichung der Belagerung setzt der Staff 2-5 Zelt-Addons innerhalb des belagerten Gebietes, mit einem Abstand von mindestens 20 Feldern.
  • Ein Lehen, eine Baronie oder ein Belagerungs-Lager gilt als eingenommen, wenn innerhalb einer Belagerungsquest das Adelsitem (Zierwappen-Item) im innersten Domizil von den Belagernden erreicht und gehalten wird.
  • Ein Fürst oder Baron gilt als enteignet, wenn der Einnehmende mindestens 5 Leute als Gefolge aufbieten kann, und die Zustimmung der nicht zum Baron gehörigen Anwohner (oder deren Vertreibung) erwirken kann.
  • Damit im Falle einer erfolgreichen Belagerung der Belagerer in den Stand des Adels erhoben wird ist zwingend die Anerkennung der nächst höheren Adelsstufe erfolderlich (Fürst/Truchsess).
  • Sollte die Belagerung verteidigt werden, sich also der bestehende Herrscher durch einen Sieg in der Belagerung bestätigen, ist ein erneuter kriegerischer Akt frühestens 2 Monate nach der gescheiterten Belagerung gestattet.

Die Bedeutung des Volks

Die Bedeutung des Volks innerhalb einer vom Adel beherrschten regionalen Größe (Baronie/Lehen) ist auf ein Individuum beschränkt fast nicht gegeben. Sollten aber große Teile der Bevölkerung einer Baronie/eines Lehens ihre Unzufriedenheit gegenüber dem herrschenden Adel offen zum Ausdruck bringen, kann es zum Sturz des herrschenden Adels kommen. Hierbei handelt es sich um einen kriegerischen Akt (siehe Krieg und Frieden) der die selben Bedingungen und Reglementierungen besitzt. Sollte ein solcher Umsturz erfolgreich sein, bestimmt erneut die jeweils nächst höhere Adelsstufe (Fürst/Truchsess) ob der Umsturz zur Ernennung eines neuen Adeligen (Baron/Fürst) führt. Es ist durchaus möglich, dass dies nicht der Fall ist und ein erfolgreicher Umsturz nur in der Vertreibung des bisherigen Adels resultiert.
Sollte stattdessen erneut ein Adel in der entsprechenden Baronie/Lehen erhoben werden, der sich den Unmut des Volkes zuzieht, so kann dieser erneut gestürzt werden. Der Adel hat also durchaus darauf zu achten, dass zumindest größere Teile der Bevölkerung hinter ihm stehen, oder aber in jedem Fall durch ein ausreichendes Heer sich gegen das Volk verteidigen können.