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Die Schule der Hermetik, 958

verfasst von Nicolai Remar

Kapitel

Kapitel: Vom Okkultismus zur Hermetik

Die Hermetik blickt auf eine lange Historie voller Sinn und Unsinn zurück. In dieser Zeit haben sich viele Worte und Terminologien gebildet, die nun terminiert werden sollen. Es ist der Arbeit und dem Forschen nicht dienlich, wenn jeder Student der Hermetik sich einen anderen Titel gibt und andere Begriffe verwendet.

Der Begriff Okkultismus mag vielleicht in unseren Wurzel stecken, doch stammt er aus einer düsteren Zeit, in der unsere Vorgänger noch wenig über die Magie wussten. Der neuere Begriff der Hermetik umfasst sehr gezielt unseren Wissensbereich. Ebenso sind Begriffe wie Elementarist, Elementartreiber, Okkultist oder andere Auswüchse, selten eine akkurate Beschreibung unserer Zielsetzungen. Demnach werde ich unser Schaffen in diesem Gesamtwerk über die Hermetik mit folgenden Begriffen beschreiben:

Hermetische Kunst, Hermetik, Hermetiker = Dieser Begriff ersetzt vollständig den Okkultismus und bezeichnet den Student der Hermetik
Thaumaturgie, Thaumaturg = Jegliche Studie der klassischen vier Elemente wird der Thamaturgie und somit dem Thaumaturg zugeschrieben
Nekromantie, Nekromant = Ob gesellschaftlicher Brisanz, und eigenem Gebiet, wird der Zustand von Leben und Tod der Nekromantie zugeteilt

Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff der Schöpfungsworte, Auslöser, Treiberworte oder Funken, sowie Beherrschungsworten, Modifikatoren oder Formern. All diese Worte umfassen den heutigen Stand der Hermetik nicht ausreichend. Folgende Definition entsprechen der ehrlichen Wirkungen der selvetischen Worte:

Manipulatoren = Dieser Begriff löst die Schöpfungsworte ab und ist der erste Schritt im Formelaufbau. Die Grundrichtung, welche der Zauber annehmen soll
Elemente = Der Vollständigkeit wegen werden Elemente hier aufgezählt, auch wenn sie unverändert bleiben. Elemente geben das zu beeinflussende Ziel vor
Katalysatoren = Dieser Begriff ersetzt die Beherrschungsworte. Der letzte Baustein einer selvetischen Formel gibt den letzendliche Wirkungsraum an

Somit ergibt sich eine Abfolge von Manipulator ⇒ Element ⇒ Katalysator

Kapitel: Konzentration und Fokusgegenstände

Wenn ein Zauber gesprochen wird, so manifestiert sich nicht direkt der gewünschte Effekt. Ein Sinnbild zur Verdeutlichung wäre hierbei die Nahrungsaufnahme. Legt man sich Nahrung in den Mund, so wird diese nicht direkt vom Körper aufgenommen, sondern muss gekaut werden. Mit der Selvetik kann man zwar die Elemente aufrufen und auch aufladen, jedoch werden die Kräfte nicht sofort entfesselt.

Konzentration ist der erste Schritt von Theorie zu Praxis. Die Zauberformel an sich bietet nur einen Kanal, doch legt sie die endgültige Wirkung nicht fest. Vielmehr gilt es, den Elementen durch Gedanken den gewünschten Effekt aufzuzwingen. Dazu wird der Effekt geistig verbildlicht und die Materie der Vorstellung unterworfen. Jedoch muss man dabei die mögliche Wirkungsweise der Zauberformel einhalten. Versucht man eine Wirkung zu erzwingen, für welche die Formel nicht vorgesehen ist, passiert nichts, wobei es manchmal zu schwerwiegenden Folgen kommen kann, die man selten überlebt.

Fokusgegenstände sind schliesslich notwendig, damit die Elemente dem Befehl des Wirkers folgen können. Ohne die Energie des Fokusgegenstandes kann ein Element sich nicht entfalten. Elemente besitzen in dieser Hinsicht keine Eigenenergie. Es sei erwähnt, dass diverse Kollegen den Standpunkt vertreten, dass Fokusgegenstände als Brücke wirken. Ihrer Meinung nach tragen sie den Befehl des Hermetiker zu den Elementen, woraufhin diese ihn erst verstehen. Dies ist eine weit verbreitete Fehleinschätzung, welche mit diversen Grundtheorien in Konflikt steht.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass es durchaus möglich sein sollte einen anderen Hermetiker als einen lebendigen Fokus heranzuziehen, so dieser vorher richtig präpariert wurde. Da Versuche in dieser Richtung sehr gefährlich sind, hält Magister Bartolomeus dies für moralisch verwerflich und ich kann dem nur beipflichten.

Zusatzkapitel: Die Theorie der Gegenelemente

Seinerzeit behauptete Sperber, dass die es vier Elemente gäbe: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Teucius widerlegte diese Theorie später mit seinem Traktat “Über die magischen Elemente”. Mit seinem Ansatz zur Elementaristik revolutionierte Teucius die Hermetik, und formte die Elemente auf Basis von Hitze, Fluss, Materie, Energie und Leben. Ich will an dieser Stelle festhalten, dass beide Werke nicht umfassend genug sind. Meine Theorie ist, dass es weit mehr als fünf Elemente geben muss. Nach ausschweifender Rücksprache mit Magister Bartolomeus müssen es zehn Elemente sein.

Teucius erkannte richtig, dass es ein fünftes Element des Lebens gibt. Ebenso sind die anderen vier Elemente nicht ausreichend analysiert worden, um ihre Wirkung ausreichend zu beschreiben. Eher schon umfassen die Elemente selbst nicht mehr Wirkungen, sondern es gibt mehr Elemente mit eindeutigerer Wirkung. Jedem der fünf Elemente kann man ein Gegenelement zuordnen. Magister Bartolomeus bezeichnet dies als die Kehrseite, obwohl ich den Begriff nicht als ausreichend empfinde.

Meine Theorie veranschaulicht, dass es ingesamt zehn Elemente gibt, von denen jeweils zwei sich in Paare fügen. Diese sehen wie folgt aus.

Feuer <> Zerstörung
Wasser <> Ruhe
Erde <> Wissen
Wind <> Illusion
Leben <> Tod

Diese Annahmen wurden in den Feldversuchen von Magister Bartolomeus bestätigt. Im Kapitel “Vollständige Selvetik” ist die Neusortierung der selvetischen Sprache zu finden, welche diesem System gerecht wird.

Zusatzkapitel: Die Theorie der vier Elemente

Im Kapitel der Gegenelemente habe ich behauptet es gäbe zehn Elemente. Dies war durchaus falsch. Dabei galt die Grundlage, dass die Elementaristik laut Teucius korrekt gewesen wäre. Dies trifft aber nicht zu. Es gibt das fünfte Element, Leben, und das damit verbundene Gegenelement, Tod, nicht.

Eher schon gibt es lediglich vier Elemente und deren vier Gegenelemente. Leben und Tod sind nicht mehr als Zustände, die herbeigeführt und beeinflusst werden können, jedoch keine eigenständigen Elemente. Die Wirkungsarten, die dem Element Leben zugeschrieben wurden, sind Teile der verbleibenden acht Elemente. Man kann hier folgende Zuordnungen treffen:

Leben ist ein Teil von Wasser
Tod ist ein Teil von Zerstörung (Gegenelement Feuer)
Ewigkeit ist ein Teil von Wind
Untod ist ein Teil von Erde

Ich vertrete hier die Meinung, dass Tod sich direkt Feuer zuordnen lässt, jedoch konnte dies eindrucksvoll von Magister Bartolomeus widerlegt werden.