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Buch des Blutes:
"Ueber die Dämonen"

Kapitel

Einleitung

Lasset uns einen Blick werfen, so unser schmächtig menschlich Aug dazu taugt, in die Tiefen dessen, was wir da den Abgrund nennen. Im Kern der innersten Sphäre, im sternenlosen Nichts, wo die Leere und das Dunkel aller Schöpfung entgegenklaffen, da liegt sie: die Heimat der wimmelnden Dämonen. Dort herrscht die Ordnung des Chaos, dort verbindet sich, was IST, aber nie sein sollte.
Drei dunkle Reiche, so glauben wir zu wissen, sind es dort unten an Zahl, und schreckenhaft sollen allesamt sie sein: Da keucht und fleucht was kein Aug je gesehen, was nichts und niemand sehen soll, denn so unterschiedlich sind jene Lande von unsrer Welt, dass sie dir den Wahn bringen, so du sie schaust.
Diese sind nämlich die Ländereien der drei Fürsten der Unterwelt, und groß ist ihre Macht und die Summe ihrer, welche wir da auch glauben als Erzdämonen bezeichnen zu können, ist nicht geringer als was wir das Böse taufen.
Der älteste aller Kriege tobt zwischen jenen Fürsten der Finsternis und dem kümmerlichen, kleinen Diesseits, dessen befristete Ordnung von Narren ohne Narrenkappen verteidigt wird. Letztendlich ist denen unter uns klar, die nach verbotenen Wahrheiten suchen, dass der Assam vom Schlachtfeld zum Trümmerfeld werden wird.
Die Bauten unserer stolzen Städte werden wie Spielklötze verstreut liegen. Der schwarze Himmel wird brennen, die Flüsse werden mehr Blut denn Wasser führen. Asche wird der neue Regen und Staub das neue Gras sein. Und in den Straßen werden die Zermalmten und Gepfählten den Nichtmenschen ein Festmahl bereiten.
Folgend will ich dir, Leser, offenbaren, welche Horden es sind, die schon jetzt auf die Tage warten, an denen sie aus dem Abgrund emporsteigen und über uns kommen werden.

Entstehung der Dämonen

Wer der Verdammnis anheimgefallen ist, der wird nach dem Tode zum Dämon – ob er will oder nicht. Seine Seele fährt hinab in den Abgrund, wo ihn der Rest seiner Ewigkeit erwartet. Was wird er dort antreffen?
Es ist müßig alle Schrecken aufzählen zu wollen, die eine Menschenseele dort drunten erwarten. Sie sind maßlos in ihrer Art und ihrer Zahl und egal welch Mut dir eigen war: hier verlässt er dich. Es hilft uns auch gar nichts jenes Böse, welches dort allgegenwärtig ist, als Steigerung jener Übel vorzustellen, wie sie unsere Welt zu bieten hat.
Sterbliche Kreaturen des Assam, wie wir es sind, kennen nur den Assam und sonst nichts als ihn. Vom sinnlosen Tag unserer Geburt bis zum endlichen Tag unseres Todes verinnerlichen wir unsichtbare Gesetze von Raum und Zeit – selbst wenn wir nie die Frage nach ihnen stellen.
Wie töricht ist der, der glaubt, diese Gesetze hätten in anderen Welten gleiche Geltung. Nein! Denn wenn du dich im Abyss wiederfindest, so wirst du schnell sehen: Jetzt und gleich, hier und dort, oben und unten sind Begriffe, sind Krücken für die Sterblichen, die keinen Nutzen mehr haben.
Wo du die äußeren Ebenen taumelnd nach Norden durchquerst, da wirst du sie von Süden wieder betreten. Wo du unter dir den Boden und über dir die Leere wähnst, da kannst du wie ein Stein nach oben fallen. Wo du aus einem Albtraum erwachst, da wirst du in Wirklichkeit erst eingeschlafen sein. Und wenn sie dich finden und quälen und töten, dann wird das Rad der Zeit sich rückdrehen, damit du Gleiches noch einmal erleidest. Hier gelten deine Gesetze nicht, Sterblicher!
Egal was anfangs noch menschlich an dir ist, du wirst es nicht bewahren können. Schmerz und Irrsinn werden deine treuesten Begleiter, und eh du dich versiehst zerbricht deine Seele und du wählst den einzigen Ausweg: Du wirst zu dem, was du nicht länger ertragen kannst.

Ordnung der Dämonen

Wie du nun weißt, treuer Leser, fristen die Dämonen in mannigfaltigen Gestalten ihr Dasein. So verschieden sie sind, so zahlreich sind folglich auch ihre Fähigkeiten und Vorgehensweisen. Wie nun sollen wir Unwissenden eine Ordnung im Chaos erkennen?
Das will ich dir wohl sagen. Da die Dämonen frei von moralischen Vorstellungen sind, leben sie in einer strengen Machtfolge. Sie unterwerfen einander und werden unterworfen. Und da letztlich drei unter den Tausenden die Mächtigsten von ihnen sind, dient ein jeder Dämon einem der drei Fürsten des Abgrunds. Ja! Die Erdzämonen sind es, welche das wimmelnde Chaos unter sich scharen. Und sie scharen ihresgleichen unter sich! So entsteht eine Ordnung im Chaos.
Die drei Dämonen, die schon immer über die verdammten Seelen des Abgrunds herrschten, nennen wir Asmodeus, den Bringer des Gerichts, Abaddon, den Hüter des Abgrunds, und Belial, die Verschlingerin. Sieh ihr Gefolge!

Das Gefolge Asmodeus'
Wenn die Diener des Mithras zum Volke schwafeln, und wenn sie dabei das Bild einer wüsten Hölle voller körperlicher Torturen vermitteln, dann mag dies die Wahrheit über Asmodeus' Reich nur streifen. Soviel scheint jedoch gewiss: Im Reich des Asmodeus herrscht ein ewiges Blutvergießen.
Die liebsten Beschäftigungen der hiesigen Dämonen sind Mord und Totschlag. Hier schreiten riesenhafte Zermalmer durch brennende Öden, hier lauern vielarmige Monstrositäten in Seen aus Blut und Pech. Vielgestaltig sind die Bestien, welche den Verdammten hier eine Todesqual nach der anderen antun.
Das Gefolge Asmodeus' ist fleischgewordene Zerstörungswut. Diese mannigfaltigen Dämonen waren zu Lebzeiten ruchlose Mörder, schlimmste Kriegstreiber oder allzu gierige Söldner. Denn wem alle blutigen Mittel Recht sind um den Sieg in der Schlacht, den Untergang eines Widersachers oder auch nur schnöden Reichtum zu erringen, der mag sich nach dem Tode im Reich Asmodeus' wiederfinden.
Dies erklärt auch schon, zu welchen Diensten derlei Dämonen gerufen werden. Und ein Leichtes hat es für den Beschwörer, wenn er sich aus dem Gefolge Asmodeus' bedient: Solange man sie Blut vergießen lässt, so lange sind diese Dämonen zu weiteren Aufträgen bereit.

Das Gefolge Abaddons
Die Lakaien Abaddons sind schwer zu finden, denn sie verbergen sich tief im Dunkel des Abgrunds. Dort unten warten sie auf ihre Gelegenheit emporzukriechen, in unsere Welt zu dringen, um Verderben und Verzweiflung unter den Menschen zu säen. Abaddons lichtscheue Diener verbergen sich gerne, doch ihr Anblick ließe jeden Sterblichen erschaudern.
Diese Dämonen befallen alles Lebende, sei es Seele oder Körper. Sie sind tückische Krankheitsbringer, sie sind Boten schleichender Verderbnis. Manch ein Heimgesuchter berichtet von körperlichen Gebrechen, von fauligem Husten oder unnatürlichen Verwachsungen der Glieder. Andere berichten vom Verfall des Verstandes, sei es in Form von Wahnsinn oder Schwermut.
Wer solch lautlosen Tod unter seinen Mitmenschen verbreiten will, oder aber wer das eigene Leben gegen den unausweichlichen Verfall schützen will, der wird den Handel mit Abaddons Gefolge suchen müssen. Doch Obacht, Beschwörer! Verrichten Abaddons Diener ihr Werk erst einmal im Diesseits, so ist ihnen schwer Einhalt zu gebieten!

Das Gefolge Belials
Dämonische Wesenheiten können nicht nur in grausigen Körpern erscheinen. So ist bekannt, dass die Gefolgschaft Belials gerne in menschlicher Gestalt verweilt. Sei es als anmutiges Weib oder als verhüllter Wanderer: Kein Dämon ist uns so ähnlich wie jener aus Belials Gefolge.
Die Heimat dieser Wesen muss zwiegespalten sein. Einerseits weilen hier die klügsten aller Dämonen: Täuscher, Lügner, Meister schwarzer Künste. Gleichzeitig wird nirgends wie hier die körperliche Ekstase zelebriert: Wollüstige Dirnen und Lehrerinnen schmerzvoller Ekstase wirst du finden. Allen Dienern Belials ist gemein, dass sie weder Maß noch Ende kennen.
Die größenwahnsinnigsten Hexenmeister genauso wie die meistlüsternen Hexen wenden sich folglich den Dämonen Belials zu. Wer schmeicheln kann, und wer sich gegenüber den Verführungen dieser Wesenheiten gewappnet fühlt, der soll ihre Beschwörung wagen. Durch Wort oder Tat sollen sie dir, Beschwörer, großes Wohlgefallen bereiten. Doch wehe dem, der das Verlangen dieser Dämonen nicht stillen kann. Dann nämlich werden sie sich befreien und unter den Menschen weilen, und niemand wird sie erkennen als Sendboten der Sünde.

Erscheinungsformen

Wir finden in der Vergangenheit immer wieder einen solchen Vorfall, wo ein Dämon im Assam wandelte und es von unsereins oder Anderen dokumentiert ward. Dies scheint ein zuverlässiger Weg um uns vor Augen zu führen, in welcherlei Gestalten sich Dämonen zeigen.
Die schauerlichsten Berichte sind zweifellos jene von übermenschengroßen Gestalten, welche Feuer und Zerstörung bringen, egal wo sie gehen. Wirklich?
Dir, mein treuer Leser, will ich zutrauen hinter den oberflächlichen Schein zu blicken. Es mag wahr sein: Dämonen, die in abscheulicher, gewaltiger, monströser Gestalt erscheinen, vermögen uns in große Furcht versetzen. Ihr Erscheinungsbild ist so fremdartig, so grotesk, ihre Kraft und Tödlichkeit so maßlos, und ihr Wille von so unmenschlicher Grausamkeit bestimmt, wie sollen wir uns nicht wie hilfloses Schlachtvieh fühlen, wenn derlei Wesenheiten eine Schneise der Zerstörung durch unsere Welt ziehen? Und doch: Diese Dämonen sind körperlich. Sie wandeln in Körpern. Sie sind fassbar für unsere Sinne.
Ein ganz anderer, tiefer verwurzelter Schrecken geht doch von jenen Dingen aus, die sich den Kategorien unseres Verstandes entziehen. Solch unsichtbare Schrecken finden wir auch unter den Dämonen. Sie sind die wahren Herrscher über unsere Ängste, sie sind die wahren Albträume aus dem Abyss. Diese unkörperlichen, feinstofflichen Dämonen verstehen sich auf ein subtileres Werk als Zerstörung und Blutvergießen. Unter ihnen sind Einflüsterer, Ratgeber, Wahnbringer und Irrsinnsboten. Sie entziehen sich den Regeln der Körperlichkeit, die für uns Sterbliche gelten.
Manche von ihnen brauchen nur eine Türritze, um in die Gemächer ihrer unglücklichen Opfer zu huschen. Manche von ihnen nisten sich gar in ihren Opfern ein. Und wieder andere verstecken sich in deinem Schatten, Beschwörer! Weh den unwissenden Menschen, wenn solch Wesen sich der Kontrolle seines Meisters entzieht, denn es wird sich unsere Welt zur neuen Heimat machen und lange unentdeckt verbleiben, während es großes Unheil stiftet.
Töricht ist also jener zu nennen, der sich den Dämon lediglich als brutales Monster vorstellt. Wir müssen verstehen, dass die Erscheinungsformen der Dämonen so fremdartig sind wie ihre Heimat. Somit entziehen sie sich allen Gewohnheiten unseres Beobachtungsvermögens.
Was der Mensch als Dämon ruft, umfasst also derer dutzende verschiedene Phänomene, die mit Sinnen wahrzunehmen sind, und doch zu oft verborgen und versteckt vor dem Verstand scheinen. Ein wacher Geist, Vernunft und Aufmerksamkeit bar jeder verspielter Interpretation seien Werkzeuge des Erkunders der Dämonenwesen, denn bereits ein Funke von Naivität reicht des Öfteren aus, um ein an sich explizites Symptom dämonischen Wirkens als Zufall, natürlichen Effekt oder gar Menschenwerk abzutun.

Dämonische Zeichen

Um zu erkennen, dass ein Dämon die Welt betreten hat und bar jeder Kontrolle sein Unwesen treibt, ist es notwendig, sich einige Fakten vor Augen zu halten.
Wie bereits erwähnt ist ein Dämon in feinstofflicher Zusammenstellung in der Lage, so hoch und so weit zu reisen wie der Wind selbst und gar die Wolken zu durchdringen, die selbst die Vögel niemals erreichen. Aus diesem Grund besitzt ein Dämon mehr Wissen, als ein Mensch jemals zu erlernen vermag, und er kann Prophezeiungen treffen, die erstaunlich, gar hellseherisch erscheinen. Das Wetter vorab zu ahnen, zu wissen, wann die Sonne sich verdunkeln wird oder welche Bedingungen in einem Jahr für den Landbau herrschen werden, ist dem Dämon eine leichte Übung.
Wo der Atem hingeht, da kann auch der Dämon eindringen. Ein Dämon kann in einen Menschen einfahren, seine Gesundheit erforschen und sein Gemüt besehen, um zu ahnen, wann er sterben wird und was er empfindet, sodass es scheint, als könne er die Gedanken des Menschen lesen.
Aber nicht nur forschen kann ein Dämon, er kann auch berühren und verändern, was er findet. Platzregen und Flut, Dürre und plötzliche Kältetage sollen Dämonen auslösen können, wenn ihnen der Sinn danach steht, den Menschen zu plagen. Ebenso liegt es in ihrer Hand, Mensch und Tier mit Seuchen zu belegen, die ihnen Wahn und Verfall einimpfen, und einen grausigen Tod verursachen.
Und findet ein starker Dämon einen gar kränkelnden Geist, so ist er in der Lage ihm die Kontrolle über seinen Leib zu entreißen und fortan damit zu verfahren wie ihm beliebt und als Besessener durch die Welt zu wandeln. Im Gegensatz zu Geistern ist ein Dämon jedoch in der Lage Schmerz zu empfinden und Leid zu fühlen, sodass es mit Geschick möglich ist, ihn auszutreiben und zurück in den Abyss zu bannen.

Das Ausstechen eines Dämons

Kennt man die Zeichen dämonischer Präsenz, so erscheint es im ersten Moment, als sei es gar unmöglich einen Dämon auch als solchen zu erkennen. Immerhin ist nicht immer ein Dämon für eine Dürre verantwortlich, und nicht immer ist eine Krankheit auch von einem Dämon verursacht. Da gerade wir jedoch prädestiniert sind ein Dämonenwesen auch als solches zu erkennen, benötigt ein Hexer lediglich das korrekte Werkzeug, um seinen Dienst zu vollziehen.
Das sogenannte Ausstechen ist eine Methode der Forschung, die einzig dem Aufspüren der abyssmalischen Kreaturen dient. Zur Durchführung des Ausstechens ist angemessene Vorbereitung vonnöten, die an dieser Stelle geschildert werden soll.

1. Schritt: Das Reinigen des Körpers
Um sich gegen die Möglichkeit eines Angriffes durch den möglichen feinstofflichen Dämon zu schützen, muss zuerst ein Untertauchen in stark salzigem Quellwasser vollzogen werden. Hierbei ist zu beachten, dass das Einatmen, Schlucken oder Aufnahme des Salzwassers über die Augen die eigenen Sinne beeinflussen und schwächen könnte und deshalb unter allen Umständen vermieden werden soll.
Ist der Tauchgang beendet, muss auch das Innere vor dem fremden Dämon geschützt werden. Um zu verhindern, dass man sich mit dem Feinstofflichen verbinden kann, wird empfohlen zuvor einen Trunk aus Schlafmohn, Fliegenpilz und Alraunblut einzunehmen, denn so ist der Leib mit diesen Stoffen beschäftigt und nicht in der Lage auf die Einwirkung eines Dämons zu reagieren. Ein eventuelles Erbrechen zeigt an, dass man bereits befallen war und nun die fremden Bestandteile aus dem Körper würgt.

2. Schritt: Zeichendeutung
Um die Anwesenheit eines feinstofflichen Dämons auch dort nachzuweisen, wo er sich gerade vor den Sinnen des Hexers zu verstecken versucht, kann die Deutung von Zeichen ein ausgezeichnetes Hilfsmittel darstellen.
Die Methodik des Deutens von Vogelflug, Laubfall und Eingeweiden gilt als althergebrachtes Mittel zum Nachweis von Dämonen und hat derer viele verschiedene Vorgehensweisen, die im Folgekapitel geschildert werden sollen.
Um jedoch gefährliche Auswirkungen wie zum Beispiel Besessenheit nachzuweisen, gilt es als gute Methode, auf die Furcht vor Wasser und Tauchen, Abneigung gegen Fels, Stein und enge Höhlen oder aber schwefeligen Atem des Verdächtigen zu achten.
Dort wo all diese Methoden nicht zu schlüssigen Ergebnissen führen und dennoch ein Dämon und dessen Übeltat vermutet wird, sei dem Forschenden geraten ein Journal über Wetterveränderungen, Tierverhalten und im Fall von Seuchen Krankheitsverlauf anzulegen. Es gilt die Faustregel, dass erst ab der dreizehnten Auffälligkeit von der Anwesenheit eines Dämons ausgegangen werden kann.

3. Schritt: Austrieb
Der Austrieb eines Dämons ist eine äußerst gefährliche, schwierige Angelegenheit, und sollte nur dann vollzogen werden, wenn man keinen Weg daran vorbei sieht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in den meisten Fällen ausreicht, darauf zu warten, dass dem Dämon langweilig wird und er von selbst das Weite sucht.
Besteht jedoch die Not den Dämon auf der Stelle zu beseitigen, so ist zuerst einzuschätzen, um was für eine Art von Dämon es sich handelt.

Die Schergen des Bringers des Gerichts sind bekannt dafür die Berührung mit Silber nicht ausstehen zu können und werden daher mit Silberstaub, Silberfluss oder Quecksilber in die Flucht geschlagen. Sollte es sich um einen Besessenen handeln, so gilt die Nutzung eines silbernen Ringes, der dem Opfer angesteckt wird, als geeignetes Mittel den Dämon einzusperren und sodenn mit weiteren Silbergaben zu bannen.

Die Diener des Hüters des Abgrunds verabscheuen die Sonne und die Hitze. Alles Befallene soll gekocht, nahe ans Feuer gebracht oder in die Sonne gehängt werden. Tiere müssen geschoren werden, sodass die Sonne auch deren Haut erreichen kann, und Besessene müssen nackt ausgezogen in die Sonne gebunden werden, damit der Dämon keinen anderen Weg aus dem Licht findet, als den Leib zu verlassen. Da die Diener des Abgrundhüters äußerst widerspenstig und zäh scheinen, ist eine Behandlung über mehrere Tage hinweg verpflichtend, und die Überlebenschancen für das Opfer des Dämons bedauerlicherweise gering.

Das Gefolge der Verschlingerin fürchtet alles Spiegelnde und erträgt ein Bad im klaren Quellwasser nicht, ohne zurückzuschrecken. Wäsche in Silberfluss, Quellwasser oder einer glattpolierten Wanne vertreibt sie mit großer Sicherheit. Besessene sind bekannt für ihre Gier und ihren Hunger, sodass ihnen alles an Speise und Trank entzogen werden muss, um den Dämon aus dem Opfer zu vertreiben.