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Die Macht der Kristalle

Kapitel

Vorwort

Da es in diesem Werk vornehmlich um eine rituelle Betrachtung der Edelsteine und ihrer Wirkung gehe, muss gesagt werden, dass eben diese beschriebene Wirkung abweichen kann. Denn ebenso wichtig wie Machart, Form, Schliff und Förderung des Kristalls selber ist wie bei allen Ritualgegenständen der Glaube des Benutzers. Wer zweifelt oder widerspricht, dem wird auch der machtvollste Stein nicht helfen können. Wer dagegen über eine starke Bindung zu den Steinen verfügt und sich gut auf sie und ihre Kräfte einstellen kann, dem mag auch ein weniger machtvoller Stein genügen. Die erste wichtige Frage, der sich jeder Ritualist bei der Verwendung eines Steines stellen muss, ist die Art die Kombination. Hier gilt: je härter der Stein umso dominanter seine Art und umso mehr Einfluss wird er innerhalb des Rituals gewinnen. Die Zweite ist die Beschaffenheit, namentlich Form und Schliff und bei manchen Kristallen auch die Farbgebung. Ungeschliffene Kristalle empfehlen sich dort wo man auf urtümliche und rohe Kräfte baut, Geschliffene eignen sich besser für filigrane und komplexe Rituale. Eckige Formen begünstigen Rituale, die einen bestimmten Raum ausfüllen sollen, runde Formen symbolisieren in sich abgeschlossene Rituale und Rituale mit universeller Wirkungsweise ohne fest abgesteckte Zeiten und Räume, beispielhaft in der Artefaktur. Bewährt hat sich ferner der Brillantschliff, der die Vorzüge eckiger und runder Formen vereint, wenn sein Potenzial auch nicht ganz so machtvoll wie in der jeweiligen Form und insbesondere im universell einsetzbaren Diamanten ist.

Amethyst

Mit seiner tiefvioletten Färbung gilt der Amethyst als Geist- und Seelenstein und hier liegt auch sein Potential. Machtvoll bei allen Erkrankungen von Geist und Seele, aber auch bei dem Wunsch nach Erkenntnis und Einsicht, hat dieser Stein eine besondere Nähe zu den Emotionen als solche und kann diese sowohl wecken und verstärken als auch dämpfen. Ferner wird dem Amethyst eine Aura der Boshaftigkeit nachgesagt, da er in der Lage ist, die Wirkung anderer Edelsteine mit einer geringeren Dominanz in ihr Gegenteil zu verkehren, weswegen der Amethyst auch als Hexenstein bekannt ist. Lediglich beim Diamanten und beim Rubin bleibe ihm dies verwehrt. Verwendet man ihn beispielhaft zusammen mit einem Smaragd, so wird hierbei aus dem Erdstein kein Luftstein, aber statt Heilung, Reife und Wachstum wird das Ergebnis Gift und Verdorren sein. Wird er von Hexen verwendet, so kommt er häufig bei eher zweifelhaften Ritualen und Beschwörungen zum Tragen, um die entfesselten Kräfte zu bändigen und zu täuschen indem der Zorn der Jenseitigen auf den Stein statt auf den Ritualisten gerichtet werden soll.

Bergkristall

Geschätzt aufgrund seiner Klarheit und leuchtend wie die Sonne gilt der Bergkristall als Lichtstein, dem sich nichts entziehen und vor dem sich nichts verbergen kann. Seine Wirkung entfaltet er vor allem im Schutz vor Zauberei und Heimtücke, seien es Krankheiten, seien es Gifte oder verbergende Schatten oder Lügen - sie alle weiß der Bergkristall zu erkennen und zu bannen. Der Bergkristall ist einer der wenigen Steine die dem Element Luft zugeordnet werden. Die Bezeichnung als Luftstein konnte sich aber aus naheliegenden Gründen nie durchsetzen. Als Lichtstein hat der Bergkristall in Ritualen eine streuende Kraft und wird darüber vor allem für die Rituale eingesetzt bei denen Kräfte nicht an einem Punkt konzentriert, sondern über den ganzen Raum hinweg verbreitet werden sollen.

Diamant

Geschätzt ob seiner Härte und Klarheit ist der Diamant der König unter den Steinen und der Stein der Könige. Facettenreich in Farbe und Schliff und brillierend im Licht vereint der Königsstein alle Stärken ohne die Schwächen der anderen Steine in sich, - wenn auch in schwächerer Form als der jeweilige Stein - und kann diese seinerseits verstärken und ihre Schwächen abmildern. Für sich allein genommen bietet sich der Diamant vor allem an wenn man die Kräfte mehrerer Steine bündeln will ohne dass diese sich gegenseitig behindern oder gar aufheben sollen. Wird der Diamant auf diese Art in Ritualen genutzt, dann ist sein Platz für gewöhnlich in den Händen oder zumindest in der Nähe des Ritualleiters, denn der Königsstein ist in seiner Art der dominanteste unter den Steinen, herrschsüchtig und bestimmend und auch wenn er die Kräfte zu bündeln versteht, so wird er diese nicht teilen wollen, weswegen seine Nutzung den Versierteren unter den Ritualisten vorbehalten bleiben sollte.

Opal

In Farbtönen von Weiß über Rot bis ins tiefste Blauviolett ist der Opal der facettenreichste Stein. Glanzvoll aber undurchsichtig wird er auch Mondstein genannt und in seiner Vielfältigkeit dem Pantheon der Mondwächter zugeschrieben. So findet er, ähnlich wie der Diamant, Verwendung in den vielfältigsten Ritualen die unter dem Stern von einem oder mehreren der Mondwächtergottheiten stehen. Hierzu bedient man sich vorzugsweise der Opale, deren Farben denjenigen Gottheiten, deren Kräfte man ersucht, entsprechen. Hierbei gilt, dass ein Opal immer ein Opal bleiben wird und man daher anders als zum Beispiel bei blauen und gelben Topasen nicht befürchten muss, dass ihre Wirkung sich gegenseitig aufhebt oder behindert, was den Opal zu einem ebenso machtvollen wie facettenreichen Stein macht. Der Opal ist unter den Steinen derjenige mit der geringsten Dominanz, wodurch er mit nahezu allen anderen Steinen kompatibel ist. Lediglich dem Rubin mag er sich verwehren und die Kombination mit dem Amethysten ist häufig so unvorhersehbar und instabil, dass die meisten Magier sie meiden.

Rubin

Feuerrot ist der Rubin nicht nur in seiner Färbung sondern auch ob seiner Härte und Klarheit nicht grundlos als Feuerstein und Mithrasstein bekannt. Der Rubin steht für Selbstbewusstsein und symbolisiert Kraft und Entschlossenheit, fördert aber auch jegliche Leidenschaft und gilt als Stein der Liebenden und Schutzstein gegen das Böse. Der Rubin hat eine stark dominante Art, die sich einzig dem Diamanten beugt und sich mit vielen anderen Steinen nicht verträgt beziehungsweise ihre Wirkung abmildert oder gar aufhebt. Insbesondere ist er unverträglich mit dem Amethysten und dem Saphir und es wird dringend davon abgeraten diese Steine im selben Ritual zu verwenden. Zu unberechenbar sind die Folgen und zu gegensätzlich das Wesen der Steine, als dass sie dort bestehen könnten ohne sich und damit das Ritual zu behindern.

Saphir

Strahlend klar und in einem ruhigen, aber tiefen Blau schimmernd gilt der Saphir als Wasserstein. Seine Kräfte liegen vor allem in seiner heilkräftigen Natur, denn sein Wesen ist Harmonie, Ausgleich und Gelassenheit. Auch bei unruhigem Schlaf und emotionaler Unausgeglichenheit vermag er zu helfen und gilt neben dem Diamanten als Symbol für Treue und Beständigkeit. Als Wasserstein harmoniert der Saphir gut mit dem Bergkristall und dem Smaragd und wie alle Steine mit dem Diamant. Eine Kombination mit anderen Steinen aber ist eher unvorteilhaft, da die ruhige und beruhigende Art des Saphirs die gewünschte Wirkung der anderen Steine im wahrsten Sinne des Wortes verwässert. Ein mögliches aber auch riskantes Unterfangen ist es, den Saphir als Bindestein zweier sonst eher weniger gut miteinander harmonierender Steine zu verwenden, beispielhaft einem Opal und einem Topas. Hier kann der Saphir bildlich gesprochen einen Fluss zwischen den Kräften beider Steine bilden, und so - auch wenn er die jeweilige Wirkung abschwächt - diese dennoch nutzbar miteinander kombinieren. Allerdings sei gewarnt, dass dieses Vorhaben überaus komplex sei und in unerfahrenen Händen mehr Schaden als Nutzen bringen mag.

Smaragd

Der Erdstein Smaragd wird oftmals ob seiner Färbung als Symbol der Hoffnung und der Lebenskraft verwendet, gelegentlich auch als Sinn- und Urbild schöpferischen Wirkens, der Welt als solche und dem Versuch beide zu verstehen. In größeren Ritualen hat er eine zentrierende Kraft und wird daher häufiger genutzt um die Kräfte verschiedener Edelsteine an einem Punkt zu bündeln. Dennoch ist der Smaragd kein dominanter Stein wie der Diamant oder der Rubin. Dort wo der Diamant Bindungen an sich erzwingt, mag der Smaragd von Vorteil sein wo eine natürliche Bindung bereits vorhanden ist und nur gefördert werden soll. Der Smaragd findet als Erdstein ferner Anwendung in Ritualen in denen Reife oder Wachstum das Thema sind und er wird auch häufig als Heilstein bei Erkrankungen des Körpers verwendet.

Topas

In einer ebensolchen Farb- und Facettenvielfalt wie der Opal, im Unterschied aber durchscheinend, gilt der Topas gemeinhin als der lichte Zwilling des Amethysten, als Gelehrten- und Magierstein, der nicht die Emotionen, sondern das Denkvermögen begünstigt. Der Topas wirkt Stimmungsschwankungen und Launenhaftigkeit entgegen, beruhigt den Geist und bannt die Furcht. In Ritualen findet der Topas nur selten Verwendung, greifen die meisten doch lieber auf die bewährten Opale zurück wenn Vielfältigkeit gefragt ist, oder auf die Elementarsteine, wenn bestimmte Kräfte gefordert sind. Sie können aber eine Alternative zu Diamanten darstellen, da der Topas in der Lage ist die Wirkung anderer Edelsteine zu verstärken ohne sich wie der Diamant dabei in den Vordergrund zu drängeln. Deswegen findet der Topas dort Verwendung, wo höhere Magie und höheres Wissen zum Tragen kommen, die instabil sind oder noch gebrochen werden müssen und somit nicht unter den Einfluss eines Diamanten fallen sollten.