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Die Ankunft Mithras

Kapitel

Einleitung


Ruine von Ulgard

Die Ankunft Mithras beschreibt die Geschehnisse der Offenbarung von Mithras und der Gründung von Königreich und Kirche. Es ist das älteste Wissen der Mithraskirche, einst verfasst von Milovan Gomolka. Über die Jahrhunderte wurde der Text immer weiter vervielfältigt und es ist mittlerweile unbekannt, welche Veränderungen durch die verschiedenen Schreiber hinzu kamen. Nicht zuletzt ist dies darauf zurückzuführen, dass die früheren Schriften der Kirche in einer eigenen Sprache verfasst waren. Diese alte Kirchensprache wird inzwischen jedoch nicht mehr gesprochen und ist nur bruchstückhaft überliefert.
Jedoch heißt es, dass der alte Ursprungstext von Milovan Gomolka noch existieren soll. Er gilt als heiliges Artefakt der Mithraskirche und nicht wenige Gelehrte und Abenteurer widmen ihr ganzes Leben der Suche nach dem Text über die Ankunft Mithras.

Unterdrückung

Bevor Mithras seinen Segen nach Amhran brachte, verehrten die Menschen die alten Götter und lebten in Stämmen und Sippen zusammen, die sich gegenseitig oftmals feindlich gesonnen waren. Einer dieser Stämme waren die Ulgard, aus dem tiefen Norden. Sie eroberten große Teile Amhrans und waren erst zufrieden, als sie alle bekannten Völker versklavt hatten. Schließlich teilten sie Amhran in Provinzen ein und herrschten über ihr neugeschaffenes Reich mit eiserner Faust. Eine ihrer Provinzen war das heutige Lehen Servano.

Die Auserwählten

Seit vielen Generationen schon waren die Menschen von Servano Sklaven der grausamen Ulgard. Den Menschen von Servano kam nicht einmal mehr in den Sinn, dass die Dinge anders beschaffen sein könnten, denn sie kannten die Freiheit nicht mehr. Alles was sie kannten war Leid, Unfreiheit und Arbeit für Ulgard. Doch eines Tages sah Mithras, der strahlende Gott, das Leid der Menschen und empfand in seinem Herzen tiefstes Bedauern und Mitleid. Er erwählte zwei der Menschen von Servano, deren Willenskraft und Stärke ihm imponierten, und reichte ihnen Klingen des Lichts, die er in seiner Herrlichkeit erschaffen hatte. Die Männer, die als Erste das Angesicht von Mithras sahen, waren Mydrion und Thanos. Mithras selbst sprach zu ihnen, dass sie die Freiheit erlangen würden, wenn die Zeit gekommen war und lehrte sie den Umgang mit den Klingen des Lichts. Mydrion und Thanos verstanden, dass sie ihr Volk befreien mussten und dass der mächtigste aller Götter auf ihrer Seite war. Sie verbargen die Artefakte vor den Augen der Ulgard und bereiteten sich vor. Sie hatten von Mithras nicht nur die Waffen bekommen, sondern er hatte ihnen etwas geschenkt, was sie längst verloren glaubten und bedeutend wertvoller war: Hoffnung.

Stärke und Tapferkeit

Mydrion und Thanos bereiteten sich auf die angekündigte Freiheit vor. Sie lehrten die anderen Sklaven. Nicht nur im Kampf, sondern auch mit den Worten des strahlenden Gottes und in der Hoffnung auf die längst vergessene Freiheit. Doch die Ulgard wurden skeptisch, als sie die neue Kraft in den Augen ihrer Sklaven sahen. Sie griffen sich Mydrion und sie nahmen die Folter zur Hand, um seinen Willen zu brechen. Die Blätter welkten, Schnee peitschte über die Arbeiter, neues Leben tauchte das Land in tiefes Grün und jeden Tag führten sie Mydrion vor: sein Körper von Leid gezeichnet, sein Wille ungebrochen. Die Sklaven schrien und weinten um Gnade, doch die Ulgard kannten keine. Es war Mithras, der ihm die Kraft gab, dass er der Folter widerstehen konnte und kein Wort über seine Lippen kam.
Thanos führte indes die Sklaven an und bereitete sie vor, wie ihm von Mithras geheißen. Doch das Schicksal seines Freundes ließ ihn bittere Tränen weinen und der Hass auf die Ulgard loderte in seinem Herzen.

Freiheit und Gerechtigkeit

Mydrion war der Erste, der für die Freiheit ein Opfer brachte, aber er war nicht derjenige, der den Kampf begann. Nach seiner Freilassung war es Thanos, getrieben vom Hass auf die Ulgard und seine eigene Schwäche, dass er Mydrion nicht helfen konnte, der das Feuer der Rebellion im Herzen der Menschen entfachte. Die Sklaven schlossen sich seinem Ruf nach Freiheit an und auch Mydrion folgte Thanos und schwor ihm die Treue im Kampf gegen die Ulgard. Doch während Mydrion nur die Freiheit und Gerechtigkeit für sein Volk wollte, sehnte sich Thanos nach Rache und ergab sich dem Hass gegen die Unterdrücker.
Der Kampf entbrannte und die Ulgard, die nicht mit dem Aufbegehren ihrer Sklaven gerechnet hatten, fielen unter den Waffen der Rebellen und das Volk war wieder frei. Thanos' Rachsucht aber war nicht befriedigt und er stachelte seine Anhänger dazu an, alle Ulgard zu zerschmettern, die auf Amhran wandelten, um Rache für die Unterdrückung seines Volkes zu nehmen. Mydrion aber wusste, dass der Kampf vorbei und das Ziel erreicht war. Er sprach zu den Leuten und versuchte sie zu überzeugen, die gewonnene Freiheit zu genießen statt in den Krieg zu ziehen. Thanos jedoch verstand das Handeln von Mydrion als Verrat und beschimpfte ihn als Feigling. Als Mydrion versuchte, den Freund zu beruhigen, wollte Thanos nichts davon hören und griff Mydrion mit seiner von Mithras verliehenen Waffe an.
Als sich die Klingen der Beiden trafen, zerbrach das Schwert von Thanos, das mit blindem Hass geführt wurde, an der Klinge von Mydrion, die das Licht von Mithras vertrat. Thanos schrie auf in seiner Wut und versprach bittere Rache für diese Schmach. Diejenigen, die empfanden wie Thanos, gingen mit ihm und ließen Mydrion und die Anhänger seines Weges zurück. Mydrion ließ den ehemaligen Freund voller Traurigkeit ziehen. In diesem Moment jedoch erschien Mithras erneut, um Mydrion zum König des nun freien Volkes zu machen. Das Lehen aber sollte Servano heißen und die Anhänger von Mithras für alle Zeiten frei sein.

Kirche und Dämonen

Viele Monate vergingen, in denen das Volk von Mithras gedieh. Unter der Führung von Mydrion erbauten sie die Stadt Löwenstein und errichteten einen Tempel zu Ehren Mithras, der ihnen die Kraft zum Kampf gegeben hatte. Mithras selbst wählte den weisesten des Volkes als Bewahrer aus, der fortan sein Wort verkünden sollte. Der Name dieses Mannes war Milovan Gomolka.
In Thanos jedoch schwelte der Hass weiterhin und eines Tages erlag er den Einflüsterungen der Dämonen, die darüber triumphierten, einen Auserwählten von Mithras auf ihre Seite gezogen zu haben.
Sie lehrten Thanos die Hinterlist und überbrachten ihm einen Dolch mit schrecklichem Gift aus den Tiefen der Unterwelt. Thanos nahm den Dolch und verbarg ihn in seinen Gewändern. Er suchte Mydrion auf, unter dem Vorwand sich für seine vorherigen Taten entschuldigen zu wollen, und der neue König von Löwenstein empfing den verlorenen Freund mit offenen Armen, froh darüber, ihn wieder bei sich zu haben. Doch Thanos nutzte die Gelegenheit und stach Mydrion den vergifteten Dolch zwischen die Rippen, um anschließend zu fliehen. Noch während sich Mydrion im Todeskampf wand, erfuhren die verbliebenen Anhänger Thanos' von der Tat und erkannten, was der Hass aus ihrem ehemaligen Befreier gemacht hatte. Schnell schlossen sie sich der Gemeinschaft von Mydrion an.
Mydrion selbst aber wand sich im Todeskampf.

Demut

Alle Versuche, das Gift aus dem Körper von Mydrion zu verbannen, blieben erfolglos und in seinen letzten Tagen erbauten seine Anhänger eine Statue zu seinen Ehren. Als Mydrion jedoch ein letztes Mal sein Bett verließ, fiel sein Blick auf die Statue. Er rief all seine Untergebenen zu sich und befahl ihnen die Statue niederzureißen und statt dessen ein Kunstwerk zu Ehren Mithras aufzustellen, der den Funken der Hoffnung in seinem Herzen gesät hatte. Nachdem er das letzte Wort gesprochen hatte, verließ das Leben seinen Körper.

Die falschen Wege

Nach dem Tode von Mydrion lebte sein Volk weiter nach den Lehren von Mithras, die er ihnen gelehrt hatte. Viele Monde vergingen, in denen die Stadt weiter gedieh und die Menschen lebten zufrieden und in Freiheit.
Thanos aber blickte noch immer voller Missgunst auf die Menschen, die ihn verstoßen und verraten hatten und einmal mehr erhielt er Beistand von den Dämonen. Sie statteten Thanos mit der Macht aus und gaben ihm eine Armee, um Löwenstein zu zerstören.
Thanos überzog die Stadt über mehrere Jahre mit einem blutigen Krieg, aber die Löwensteiner, die Mithras im Herzen hatten, konnten schließlich den Sieg davon tragen. Nachdem der letzte Feind unter den Waffen der Städter gefallen war, verbannten sie Thanos endgültig und er sollte nie wieder in die Nähe der Stadt kommen. Thanos erkannte, dass er geschlagen war und bat die Dämonen um neue Hilfe. Doch sie kannten keine Gnade mit Versagern und holten den geschlagenen Thanos in den Abyss, wo er ewige Qualen leiden sollte.