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Faungötter

Kapitel

Epona

Göttin der Jagd und Reitkunst. Man sagt Epona nach, einen starken Bund zu einem jeden Fluchttier zu haben und mit ihrer sanften, harmonischen und ruhigen Art selbst zwischen den scheuen Rehen noch wandeln zu können. Epona gilt auch als Schutzgöttin der Reisenden und Nomaden.

Sagenkunde
Unter Jägern wird sich erzählt, dass Epona selbst, wenn sie nicht in Gestalt eines Tieres durch die weiten dunklen Wälder streift, auf einem großen Hirsch zur Jagd reitet. Die Namen des Hirschs variieren immer wieder, aber die Geschichten stimmen alle darin überein, dass sein Geweih bis in den Himmel reicht und man seinen Ruf hören kann, wenn Epona das Jagdhorn bläst. Manch einen soll sein Ruf schon vor nahender Gefahr gewarnt haben.
Ritualistik
An Orten, wo Eponas Reiche aufeinandertreffen, also dort, wo eine weite Ebene an einen wildreichen Wald grenzt, fühlt man sich der Göttin besonders nah. Außerdem ranken sich unzählige Sagen darum, dass Epona selbst in der Nähe großer Fluchttierherden gesehen worden sei.

Nodons

Gott des Kriegertums und der Heilung. Obwohl er als Gott des Kriegertums bezeichnet und zumeist mit Rüstung und Speer dargestellt wird, ist seine Hauptfunktion eigentlich die des Schutzes der Sippen und auch der Wundheilung. Nodons wird als sehr treuer, selbstloser und auch verlässlicher Gott beschrieben, der den Kampf zum Wohl seiner Lieben über den Kampf aus Freude und Lust stellt.

Sagenkunde
Einst soll ein Mann einen aussichtslosen Kampf gegen eine Horde Räuber geführt haben, die ihn und seine Familie zu einer Höhle verfolgten und dort bedrohten. Um seine Geliebten nicht in die Hände seiner mordlüsternen Widersacher fallen zu lassen, brachte er seine Familie und sich selbst um, ehe ihnen Schlimmeres widerfahren konnte. Nodons sah dies und war enttäuscht über den Unwillen des Mannes, bis zuletzt zu kämpfen, zugleich aber beeindruckt von der Überwindung, die es ihn gekostet haben musste. Darum nahm er die Seele des Mannes und verflocht sie mit der Höhle, in der er sein Ende fand. So sollte dieser Strafe und Erfüllung in Einem finden, denn diese Höhle dient noch heute als sicherer Rückzugsort, in welcher der Mann allen Schutzsuchenden zur Seite steht, die in Not sind. Er aber ist gefesselt und von seiner Familie getrennt.
Ritualistik
Nodons sagt man nach, es ziehe ihn zu Orten, an denen Menschen große Opfer für einen Anderen gebracht haben. Auch an den Gräbern bekannter Helden oder Märtyrer soll man seine Präsenz beinahe greifen können.

Gwynn

Gott der Kampfkunst und des Glückes. Im Gegensatz zu Morrigú und Nodons ist Gwynn ein Gott, dem die Schlacht und der Krieg kaum etwas bedeuten, der aber großen Wert auf die Kunst des Kampfes an sich, dessen Form und Perfektion legt. Fälschlicherweise wird er oft als Gott des Schlachtenglückes aufgeführt, doch stellt er eher den Gott der glücklichen Fügung dar. Gwynn gilt als heiterer, geselliger und optimistischer Gott, der eine Vorliebe für Spiele, Turniere und auch das Glücksspiel hegt.

Sagenkunde
Man erzählt sich, dass der Gewinner von insgesamt zwölf Turnieren und Wettkämpfen in gwynngefälligen Dingen unter der besonderen Gunst des Gottes steht. Der gesegnete Krieger soll so lange mit der Hand des Gottes fechten, wie er nur um des Kämpfens willen kämpft und Perfektion in seiner Disziplin anstrebt. Die Alten sagen, das sei nur im übertragenen Sinne zu verstehen und betrachten die 'Hand des Gottes' als die Tatsache, dass sich dem Krieger sein Leben füge und ihm alles leichter von der Hand gehe. Jüngere Mondwächter verstehen das wörtlich und sehen in der Hand Gwynns eine Waffe, die sie zu unermesslichem Ruhm führt.
Weiter erzählt man sich, Gwynn lasse jedem, der versuche bei Spielen oder Turnieren zu betrügen, die Finger abfaulen und die Zunge lahm werden. Das entwickelte sich zu einer beliebten Drohung Kindern gegenüber, aber wer vermag schon zu sagen, wie viel Wahres daran ist, wenn man einem Siechen gegenüber steht.
Auf der anderen Seite spricht man oft davon, dass Gwynn den ehrlichen Spieler, der viel riskiert, auch reich belohnt. Das Glück ist auf der Seite des Ehrlichen und Tüchtigen.
Ritualistik
Dass einem Gott der Kampfkunst die Turnierplätze und Schaukämpfe des Reiches zugesprochen werden ist nicht weiter verwunderlich - allerdings soll auch schon so mancher Glücksspieler, der beim Spielen ein kurzes Stoßgebet an ihn richtete, seine Anwesenheit gespürt haben.

Lyon

Gott der Wege, des Handels und Handwerks. Der "Wegbereiter" gilt als Schutzpatron des Schaffens und des Fortschritts und wird gerne bei der Errichtung von Siedlungen, Geschäften oder Märkten angerufen. Er gilt als neugierig, entschlossen und kompromissbereit. Es wird allerdings ebenso behauptet, er sei nicht nur geizig und gierig, sondern fordere auch stetig sein Glück heraus.

Sagenkunde
Wenn man Zeit aus der Sicht der Götter betrachtet, dann ist das Münzwesen eine sehr junge Erfindung. Die genauen Ursprünge kennen nur die Wenigsten, aber für einige gilt als gesichert, dass es Lyon war, der den Menschen die Idee von den Münzen überbrachte. Eine flache Scheibe aus Metall, ohne einen Wert für das reine Überleben, verdrängte nach und nach den überall üblichen Warenhandel. So wurde aus einem ursprünglichen Symbol Lyons eine überall gebräuchliche Währung.
Die ersten geprägten Münzen, die zu rituellen Zwecken genutzt worden waren, sollen noch vom Feuer Lyons durchdrungen sein, das durch den inspirierten Münzer direkt in sein Werk eingefahren ist. Diese Münzen haben angeblich besondere Fähigkeiten. Die verbreitetste Sage ist sicherlich die von der Glücksmünze. Manche erzählen aber auch von der Münze der Gier oder den 333 Schilling, die, wenn sie zusammengeschmolzen werden, die Königsmünze ergeben, die alles Geld der Welt anziehe.
Ritualistik
An den Rändern von Pfaden und Wegen, meist aber an denen der großen Handelsstraßen, kann man oft kleine Ritualstätten finden, meist nur kleine Kreise aus Blumen oder Steinen, die Lyon gewidmet sind. Manch abergläubischer Narr soll sogar überzeugt davon sein, dass der Heller, den er dort zurückließ, wirklich von seinem Gott geholt worden sei.

Chronos

Gott der Gewässer und der Gezeiten. Er gilt als Vater aller Fische, als Patron der Seefahrer und Fischer, aber auch als Herr der Quellen und Flüsse, und wird gerne als alter Mann mit Schlapphut und Wachsmantel beschrieben. Chronos ist ein eher einsiedlerischer Gott, der die Einsamkeit statt der Gesellschaft bevorzugt, und sich von den Strömungen treiben lässt, um nicht gehen zu müssen. Er gilt als gleichmütig, der Reise abgeneigt, stetig und häuslich.

Sagenkunde
Zu einer Zeit, von der kein lebender Mensch sagen kann, er habe sie erlebt, verliebte sich Chronos in einen Schwan. Die sanfte Majestät, mit welcher der große Vogel im Vergleich zu seinen hektisch paddelnden Artgenossen über das Gewässer schwamm, verzauberte Chronos durch und durch. Einen Sommer lang war beiden ihr Glück beschieden. So erfreute sich der Schwan an Chronos' Schätzen wie Fisch und Unterschlupf, und der Gott genoss die Schönheit seiner Geliebten. Doch als der Winter nahte, zog der Schwan, wie es unter Vögeln Brauch ist, nach Süden, um dem Frost zu entfliehen. Chronos selbst war gefangen unter der Eisdecke und trauerte sehr. Als das Eis dann brach und der Schwan nicht zurückkehrte, verzehrte Chronos die Sehnsucht nach seiner Gefährtin und er machte sich auf die Suche nach ihr. Seit diesem Tag tritt das Wasser jeden Frühling über die Ufer, denn, so sagt man, jeden Frühling macht sich Chronos erneut auf, um seine Geliebte zu finden.
Ritualistik
Wenn im Frühjahr die Flüsse über ihre Ufer treten, spricht man nicht umsonst davon, dass Chronos seine Liebste sucht. Kaum ein Gott sonst soll in der Welt so präsent sein, wie Chronos zu eben dieser Zeit. Aber auch an den Quellen der Flüsse oder an Wasserfällen wird gerne für ihn gebetet und ab und an kann man sogar sehen, wie verschiedene Opfergaben die Flüsse entlangtreiben.

Artio

Göttin der Jagd und der Raubtiere. Sie gilt als die beste Jägerin - obwohl sie keinerlei Waffe benutzt - und ist vor allem für ihre Fähigkeit, die Gestalt eines Wolfes oder Bären anzunehmen, bekannt. Ihr werden große Geduld, Konzentration und Geschick nachgesagt, ebenso gilt sie als sehr selbstbewusst und herablassend gegenüber Handwerkern.

Sagenkunde
Um der Göttin nachzueifern, begeben sich jedes Jahr viele Jäger nur mit der nötigsten Ausrüstung zur Jagd. Die Mutigsten verzichten dabei sogar ganz auf Waffen. Die meisten belassen es dabei, einfachem Wild nachzustellen, aber es kommt vor, dass ein solcher Jäger auf ein Raubtier trifft, das er ohne Hilfe von Waffen nicht hoffen darf zu besiegen. Jenen Begünstigten, die das Glück haben, siegreich aus der Konfrontation heraus zu gehen, sagt man nach, dass sie in Artios Rudel aufgenommen werden, nie wieder zu hungern haben und in jeder Wildnis Gefährten finden werden.
Ritualistik
Sucht man die Nähe dieser Göttin, muss man über seinen Glauben hinaus auch noch viel Mut mitbringen. Legenden berichten, dass sie einem Gebet, welches in der Höhle eines Raubtieres gesprochen wurde, mit Wohlgefallen lauschen würde. Auch nach der erfolgreichen Jagd ohne Waffe und Rüstung oder in den tiefsten Wäldern der Welt mag es sein, dass Artio ihr Antlitz auf den Bittsteller richtet.

Branwen

Gott der Fruchtbarkeit, der Wildnis und des Rausches. Alle Wildheit, sowohl die der Leidenschaft wie auch die der Natur, gelten als Heimherd Branwens. Er wird gerne als halb nackter, muskulöser Mann mit Hirschgeweih und Laubgewand dargestellt, dessen Wolfsaugen es vermögen, jede Frau zu hypnotisieren und in seinen Bann zu ziehen. Wildheit, Freiheitsliebe und eine Schwäche für das andere Geschlecht gelten als seine Charakterzüge, ebenso wird ihm nachgesagt, er habe eine Abneigung gegen Gesetz und Grenze.

Sagenkunde
Lange Zeit waren es vor allem die Feste zu Branwens Ehren, die den Alltag der Menschen unterbrachen und ihnen Rausch und Ausgelassenheit brachten, die sie bei der Arbeit missen mussten. In all ihrer Wildheit war es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis sie die Aufmerksamkeit der Mithrasdiener auf sich zogen, und doch dauerte es Jahrhunderte, bis sich diese der Feste annahmen. Ein ganzes Kontingent der frisch gegründeten Sonnenlegion zog aus, um einem der größten Feste, das es bis dato gab, ein Ende zu setzen. Die Feier war so ausgelassen und so zügellos, dass es Branwens Auge erfreute. Als die Legionäre aber den Platz stürmten, waren sie alsbald verzaubert von dem, was sie dort fanden. Nicht wenige reihten sich in den Reigen ein, andere flohen vor Entsetzen über ihre eigene Lust. An diesem Abend, so sagt man, schritt der Gott selbst unter den Menschen und er wird jedes mal wiederkehren und über die seinen wachen, wenn das Fest nur rauschend genug ist.
Ritualistik
Branwen gehört zu den Göttern, denen häufiger an den ihnen zugesprochenen Orten und Zeiten gehuldigt wird. So soll er nicht bloß die Feiertage der Mondwächter aus nächster Nähe genießen wollen - auch andere große Feste ziehen seine Aufmerksamkeit auf sich. Etwas pikanter hingegen ist die Sage, dass auch die Zusammenkunft zweier Menschen Branwen für sich gewogen machen kann.