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Leiden schafft

Es war ein schöner Tag im Park
Da sah ich meinen eig’nen Sarg
In Form einer holden Frau
Ich fragte sie im Morgentau

Willst du mich zum Ehemann?
Da drohte sie mir Schläge an
Nein? Ich konnte es nicht fassen
Meine Finger nicht von ihr lassen

Sie nahm Ziel für einen Schuss
Ich gab ihr einen Zungenkuss
Zwei Pfeile in der Brust
Habe ich es doch gewusst

Den Knüppel auf dem Schädel
Mann! Was für ein Mädel!
Sie sprach: Mein lieber Bube
Und schlug mir in die Magengrube

Hau ab, ich mach dir Beine
Und ließ die Hunde von der Leine
Rettung bot ein Baum
Doch der beeindruckte sie kaum

Sie fällte ihn mit einer Säge
Ich war zum Fliehen viel zu träge
Nach einem gebroch’nen Kiefer
Zielte sie dann etwas tiefer

Vor Schmerz gekrümmt sah ich empor
Schon fehlte mir ein Stück vom Ohr
Die Nase blutig, die Lippe auch
Da hatte ich ihr Knie im Bauch

Auf dem Pflaster, ganz benommen
- Der Wurfaxt war ich wohl entkommen -
Ihre Faust küsst’ meinen Bart
Die Treppe war gar nicht so hart

Am Boden schlug sie auf mich ein
Ich rannte in die Kirche rein
Kurz hielt sie inne mit dem Prügeln
Mein Weinen schien ihr Gemüt zu zügeln

Sie war verwirrt, war wie in Trance
Und ich erkannte meine Chance
Steckt’ ihr an den Finger meinen Ring
Jetzt war sie mein, das hübsche Ding

Der Priester wünschte uns viel Glück
Und bracht’ uns in mein Haus zurück
Dann war alles wunderbar
Denn wir war’n ein Liebespaar

Aber, nunja, was soll ich sagen
Sie hörte nicht auf mich zu schlagen
Es schlug mir meine Ehefrau
Jeden Tag die Augen blau

Und nach ein paar Ehewochen
Brach sie mir auch den letzten Knochen
Warf übern Galgen einen Strick
So brach sie mir selbst mein Genick

Doch starb ich glücklich, kann nicht klagen
Darf ich doch im Jenseits sagen:
Gern ertrug ich jeden Schmerz
Sie brach mir alles - Bis auf’s Herz

Archie & Eliath, verschollenes Barden-Duo