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Burg Löwenwacht

Kapitel

Einleitung

Die majestätische Festung Löwenwacht ragt über der Hauptstadt des Reiches empor wie ein unbeugsamer Ritter, der triumphierenden Blickes über seinem Königreich thront. Das uralte Bollwerk, dessen Grundstein noch vor allen anderen Burgen gelegt wurde, hat ein solches Ausmaß, dass seine Fertigstellung um Jahrzehnte länger als alle anderen Festungen und Schlösser benötigte. Immer dann, wenn sich die Burg gerade ihrer Fertigstellung näherte, beschloss der derzeitige König Amhrans, die Anlagen zu seinen und Mithras Ehren zu erweitern, verbessern und vergrößern, sodass aus dem anfänglichen Prunkschloss mit den Jahren eine gigantische Burganlage wurde, die den Ruf der Uneinnehmbarkeit innehält.

Aufbau

Die Festung besteht aus drei Verteidigungsringen, von denen die äußere Wehrmauer mit dem überdachten Wehrgang bis an die Straßen der Stadt heranreicht. Dahinter befindet sich der äußere Ring, eine Stadt in der Stadt, bewohnt von Hufschmieden und Sattlern, Köchen und Schlachtern, Schreinern und anderem Gesinde, alle fast ausschließlich für die Versorgung der Burg zuständig. Der innere Wall, eine ebenso stabile wie weitläufige Mauer, fest und beständig, um jeder Belagerung standzuhalten, grenzt den Bereich von den Quartieren der Burgwache, der niederen Adeligen und der Gästehäuser ab. Der einzige Durchgang der beiden Ringanlagen ist die große Hauptstraße, die durch die schwer befestigten Tore hindurchführt – ein jedes flankiert von großen Löwenstatuen, den Wappentieren des Königs.

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Der innere Ring, eigentlich die ursprüngliche Reichweite der Festung, beherbergt militärische Gebäude, Magazine, Kasernen und Übungsplätze. Hier liegt das Herz der Reichsverwaltung, der taktische Kopf Amhrans – der Schwertarm des Königs.
Der letzte Verteidigungswall gehört zum Burggebäude selbst. Hinter der breiten Grabenanlage und der imposanten Zugbrücke liegt die Außenmauer der Kernburg, dem Schloss des Königs. Hier im Schloss geht der hohe Adel Amhrans ein und aus, speist im großen Ballsaal oder berät über das Schicksal des Königreichs – und schon manch einem Lehensherrn, der in einem der zahlreichen Gästezimmer residierte, verdrehten die vielen Mätressen und Hofdamen den Kopf. Das berühmteste Zimmer der Burg ist der runde Saal, in dem die Banner aller sieben Lehen prangen und die sieben Throne auf ihre Besitzer warten. War es bislang immer der Thron Laskandors, der leergestanden hatte, ist es jetzt Jahrzehnte her, dass sich überhaupt mehr als drei Lehensherren an einem Tisch einfanden, geschweige denn zu einer friedlichen Diskussion zusammengefunden hätten.
Unter der Burg dagegen liegen die weitläufigen Kerkeranlagen, die sich derart tief ins Erdreich graben, dass schon manch einer, der ohne Führung hineingerannt war, nie wieder herausgefunden hat. Unter dem Verlies befinden sich die Schatz- ebenso wie die berühmten Folterkammern, jedoch weiß niemand genau, wie sehr es die alten Könige verlangte, noch tiefer zu graben und was sich noch alles in den Tiefen der Erde verbirgt.
Sollte jedoch selbst die Kernburg nicht zur Verteidigung ausreichen, trotz der zahlreichen Fallen und Geheimgänge, ist der letzte Rückzugspunkt der mächtige Burgfried, das höchste und stärkste Gebäude Amhrans.
Im ganzen Reich ist der Burgfried der Festung Löwenwacht als „der Löwe“ bekannt und berühmt. Das runde Bollwerk, das wie die ganze Festung reich geschmückt ist, wirft einen langen dunklen Schatten, als würde er erinnern wollen, welche Zukunft auf das Reich zuzukommen scheint. Drohend wirken die Geschütze, welche man schon aus der Ferne auf dem Burgfried erkennen kann. Im Volksmund heißt es, dass diese Abwehranlage das Einzige ist, was Silendir davon abhält, einen Angriff auf die Burg zu wagen.

Bewohner

Selbst ein so mächtiges Bauwerk, wie die Löwenburg es ist, benötigt nicht nur einen Besitzer, sondern eine ganze Heerschar an Mägden, Knechten, Dienern, Handwerkern und Verwaltern, um das Leben in den unzähligen Gängen der Burg duldbar zu gestalten. Man möchte meinen, dass der Sitz des Königs ausschließlich von den höchsten Rängen des Reiches begangen wird, doch ist dem keineswegs so.
Das Gesinde, dessen Unterkünfte bis auf die Kammern der Leibdiener auf den dritten Burgring beschränkt sind, ist für die Versorgung und Instandhaltung der Burg zuständig, und wird aus den Reihen der Bürger und Bewohner Löwensteins und Servanos rekrutiert. Neben der Zubereitung von Lebensmitteln sind die Knechte und Mägde der Burg auch für die Unterbringung der Pferde, die niemals endende Wäsche der Tücher und Kleider der Angestellten und Verwalter und die Versorgung mit Frischwasser aus dem burgeigenen Brunnenhaus zuständig.
Im zweiten Burgring findet man neben dem Tross der gastierenden Adeligen anderer Lehen auch die Mitglieder der Burgwache, die Verwaltungsgebäude und das Waffenarsenal, das mit Argusaugen gehütet und rund um die Uhr von Wachen bewacht wird.
Die Burg selbst schließlich beheimatet nicht nur die Gemächer des Königs und seiner Gattin, sondern auch die Kammern des Truchsess, der als Vertreter seiner Majestät bei Besprechungen den Beisitz neben dem Thron des Servanoer Lehensherren innehat. Gastgemächer stehen für jeden Lehensherren bereit, und sind weitläufig genug, um auch deren Vertretern Unterkunft und Komfort zu bieten.